Handregeln

Handregeln
Handregeln,
 
Merkregeln der Elektrotechnik, mit denen man die Richtung von Kraftwirkungen, Strömen und Magnetfeldern ermitteln kann. Die Linkehandregel ergibt die Richtung der im magnetischen Feld auf einen Stromleiter wirkenden Kraft: Hält man die linke Hand so, dass die magnetischen Kraftlinien senkrecht in die (innere) Handfläche eintreten und der Strom in Richtung der Finger fließt, dann gibt der Daumen die Richtung der Kraft an. Aus der Rechtehandregel folgt die Richtung des induzierten Stromes in einem im magnetischen Feld bewegten Leiter: Hält man die rechte Hand so, dass die magnetischen Kraftlinien senkrecht in die (innere) Handfläche eintreten und der Daumen in die Bewegungsrichtung des Leiters weist, dann geben die Finger die Richtung des induzierten Stromes an. - Entsprechende Regeln lassen sich mithilfe der zueinander senkrecht gestellten Daumen (D), Zeigefinger (Z) und Mittelfinger (M) der rechten oder der linken Hand aufstellen (Dreifingerregeln). Bei der Linkehandregel zeigt D die Richtung der Kraft, wenn Z in Magnetfeldrichtung und M in Stromrichtung weist, bei der Rechtehandregel ergibt M die Richtung des Induktionsstromes, wenn Z in Magnetfeldrichtung und D in Bewegungsrichtung weist. Man kann auch die Dreifingerregeln der linken und der rechten Hand zu einer ersten und zweiten Dreifingerregel der rechten Hand zusammenfassen: Hält man Z in Magnetfeldrichtung und D in Richtung der Ursache (Strom oder Bewegung), so ergibt M die Richtung der Wirkung (Bewegung oder Strom). - Die Rechtefaustregel gibt den Umlaufssinn der geschlossenen magnetischen Feldlinien um einen stromdurchflossenen Leiter an.

Universal-Lexikon. 2012.

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